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EVENT

7. Zukunftstag: bilekjaeger inspiriert mit Insights zu KI, HR und Purpose

„Die Märkte der Zukunft sind Sinnmärkte“

Strategien für Sinnstiftung und glaubhafte Nachhaltigkeit in Zeiten der Transformation durch Künstliche Intelligenz und War for Talents: Beim 7. Zukunftstag der Zukunftsagentur bilekjaeger gewannen die Teilnehmer spannendes Wissen über Herausforderungen und Chancen in einer sich wandelnden Welt. Unter dem Titel „Transforming Brands“ teilten die erfahrene Zukunftsstrategin Susi Stadler und weitere Referenten wissenschaftlich-fundierte Erkenntnisse aus der Zukunftsforschung und Erfolgsgeschichten von mutigen Marken. Besonders die Themen Employer Branding und KI waren nachgefragt. Das exklusive Event, das am 12. Oktober 2023 in Stuttgart stattfand, begeisterte rund 25 Unternehmensentscheider und Führungskräfte aus unterschiedlichen Branchen.

Die Welt wandelt sich stetig auf allen Ebenen: Menschen, Marken, Produkte und Prozesse. Wichtige Zukunftstrends sind hierbei die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz einerseits, aber auch Nachhaltigkeit und Sinnhaftigkeit andererseits. Wie können Unternehmen diese Transformationen zu ihrem Vorteil nutzen – und zum Vorteil von allen? Diesem Thema widmete sich der 7. Zukunftstag von bilekjaeger, den Geschäftsführer Heribert Stadler moderierte.

Erfolgreiche Transformation braucht Orientierung
„70 Prozent aller Transformationen scheitern an fehlender Orientierung und Kommunikation“, leitete die zertifizierte Zukunftsstrategin Susi Stadler ins Thema ein. Als Regel für gelingende Transformation nannte sie drei Schritte. Erstens: Starte mit dem „Warum“; Zweitens: Verfolge einen langfristigen Kommunikationsplan und verankere neue Botschaften durch Wiederholung; Drittens: Involviere die Mitarbeiterbasis. Dabei verbildlichte die Kreativstrategin: „Transformation ist ein strategischer Mindshift. Alte Glaubenssätze abzulegen ist emotional schmerzhaft, wie eine Amputation. Es braucht einen langen Atem.“

Glaubhafte Nachhaltigkeit in der Donut-Ökonomie
Was Nachhaltigkeit mit einem Donut zu tun hat, erklärte Susi Stadler anschaulich anhand des Modells der Donut-Ökonomie von Kate Raworth (2017). Es erweitert das wachstumsorientierte ökonomische Modell um Öko- und Sozialsysteme und legt den Fokus auf Balance – zwischen sozialen Grenzen nach innen und planetaren, ökologischen Grenzen nach außen. Vor diesem Hintergrund nannte sie die vier Schritte hin zu einer nachhaltigen Marke: Basis schaffen, Status eruieren, Maßnahmen festlegen, und dann kommunizieren. In diesem Transformationsprozess sollten Unternehmen auf eine gute Mischung setzen: „Quick Wins“ für kurzfristige Erfolge und Mitarbeitermotivation einerseits sowie die Identifizierung großer Hebel für mittelfristige Themen andererseits. Auf ihrem Weg zu glaubwürdiger Nachhaltigkeit unterstützt die Zukunftsagentur ab sofort Unternehmen mit drei neuen Workshop-Formaten: „Green impact“, „Green mission“ und „Green vision“.

Menschen und Märkte über Werte verbinden
Insbesondere der Fachkräftemangel und der daraus resultierende War for Talents beschäftigte die Teilnehmer des Zukunftstags. Kein Wunder. Schließlich werden laut Studien bis 2030 vier Millionen Arbeitskräfte fehlen. Beim Thema Employer Branding mahnte Susi Stadler: „Die Märkte der Zukunft sind Sinnmärkte, die in einer sich wandelnden Welt Orientierung geben. Menschen und Marken sind dabei über Wertesets verbunden. Und jede Generation – aktuell arbeiten 3 davon zusammen – hat ihre eigene intrinsische Motivation. Daher braucht es sinnhafte, Zielgruppen-spezifische HR-Kampagnen.“ Diesen Punkt verdeutlichte die Zukunftsstrategin anhand der erfolgreichen Azubi-Kampagne #Iliketomoveit von Schuster Maschinenbau, die Leichtigkeit und Innovation verbindet.

Wertschöpfung in Symbiose mit KI
Die digitale Transformation ist unaufhaltsam. Das macht besonders die rasche Expansion von Künstlicher Intelligenz deutlich. Es gibt derzeit über 5.000 KI-Tools. Ständig kommen neue dazu. Diese ersetzen menschliche Kreativität jedoch nicht. Um das hohe ökonomische Potenzial des Einsatzes von KI im Marketing, Vertrieb und Kundenservice zu realisieren, empfahl Anett Engel, AI-Consultant und Gast-Rednerin beim 7. Zukunftstag, dem wissbegierigen Publikum die Nutzung von KI insbesondere für operative Marketing-Aufgaben. Zum einen können KI-Werkzeuge beispielsweise für die Erstellung und das Content-Repurposing von Videomaterial genutzt werden, wie sie anhand automatischer Videoschnitt-Tools und eigener mehrsprachiger Avatare demonstrierte. Zum anderen für die Ressourcen-schonende Interaktion mit Kunden, Interessenten und Bewerbern mittels Chatbots in verschiedenen Formen. Bei all den Möglichkeiten seitens der KI-Tools betonte Anett Engel jedoch: „Unternehmen brauchen zuallererst eine Strategie, wie sie mit KI umgehen und wofür sie die Technologie einsetzen wollen. Bei der technischen Umsetzung und der Anwendung durch die Mitarbeiter ist dann für jede Aufgabenstellung individuell ein sicherer Umgang mit sensiblen Informationen und Daten zu gewährleisten."

Auch Alexander Krippahl, CDO bei bilekjaeger, warnte vor der Black-Box-Ethik der KI, die nachweislich Klischees reproduziere, da sie auf dem Werte-Kanon von weißen Silikon-Valley-Männern beruhe. In einem Test lieferte die KI zum Beispiel beim Begriff „Ingenieur“ nur Fotos von weißen Männern. Frauen und andere ethnische Gruppen blieben in der KI-generierten Wirklichkeit außen vor. Ein Grund künftig den durch Testdaten „importierten Bias“ im Blick zu behalten und auf „currative work“ zu setzen: „In Zukunft werden wir KI-Inhalte kuratieren und so in Symbiose mit der Künstlichen Intelligenz eine kombinierte Wertschöpfung schaffen. Aber: Keep Calm. Unsere menschliche Einzigartigkeit geht dadurch nicht verloren“, beruhigte der Digital-Experte, „Denn für Einzigartigkeit braucht es Musterunterbrechung statt nur Rekombination.“

Nach den Vorträgen erhielten die Teilnehmer als Geschenk noch einen hochwertig gestalteten Zukunftskoffer mit Inhalten zur spielerischen Auseinandersetzung mit den Zukunftstrends. Beim anschließenden geselligen Austausch zeigten sich alle durchweg begeistert vom Format des bilekjaeger Zukunftstages. Der Tenor: „Es war so ausgezeichnet. Ich melde mich jetzt schon für den 8. Zukunftstag an!“

Oktober 2023

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Transforming Brands

KEEP CALM – es ist nur Zukunft

Einladung zum 7. Zukunftstag

Als Zukunftsagentur interessieren wir uns sehr für die Zukunft. Im Moment, besonders für die extrem nahe: den 12. Oktober, unseren 7. Zukunftstag. Gemeinsam feiern wir Transformation. Die Welt wird immer nachhaltiger, immer digitaler, immer schneller – immer mit der Ruhe. Keep calm, bilekjaeger hat einen wissenschaftlich fundierten Zukunftscode® erarbeitet, der Unsicherheiten auf ein Minimum reduziert. Wie genau? Das machen wir am Zukunftstag für Sie erlebbar. Seien Sie dabei, wir teilen mit Ihnen, wie Sie die Herausforderungen der Transformation zu Ihrem Vorteil nutzen können und zum Vorteil von allen.

September 2023

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EVENT

Future ready?

Zukunftsagentur goes Stuttgart Finance Summit

Wie future ready ist die Finanzbranche? Unsere Zukunftsagentur macht den Praxis-Check auf der Stuttgart Finance Summit, einer exklusiven Veranstaltung der Boerse Stuttgart Group für Führungskräfte aus Finanzwirtschaft, Realwirtschaft und Politik. Am Donnerstag, den 14. September, können Sie im Max-Eyth-Saal (2. OG) im Haus der Wirtschaft die Zukunftsagenten von bilekjaeger treffen und unter anderem erfahren, wie Kaugummi-Kauen neues Denken fördert.


www.finance-summit.net

September 2023

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INSIDE

So tickt eine Zukunftsstrategin

3 Fragen an Susi Stadler, Strategiechefin bei bilekjaeger und Leiterin der Zukunftswerkstatt

Seit 15 Jahren lebt sie in der Zukunft. Gemeinsam mit ihrem Team befähigt sie Menschen zu neuem Denken und macht Marken future-ready. Was es dafür braucht und welche Motivation die Zukunftsmacherin antreibt, verrät sie im Interview.

Was macht eine gute Zukunftsstrategin aus?

Susi Stadler: „Es braucht einerseits eine Big Picture Denke, andererseits aber auch Gespür für wichtige Details. Denn: Der Unterschied zwischen ‚good‘ and ‚great‘ liegt im Detail. Dieser Spruch von Charles R. Swindoll ziert als Reminder auch meinen Arbeitsplatz. Wenn ich ein Strategiekonzept erstelle, bin ich im ‚deep dive‘. Ich tauche also sehr tief in die Marke und ihr Umfeld ein und verbinde die gesammelten Erkenntnisse mit Insights aus der Trend- und Zukunftsforschung. Dafür arbeite ich mit wissenschaftlich fundierten Modellen und Methoden wie Megatrends, Lebensstilen und Limbic Types aus dem Neuromarketing. Da ich bereits 15 Jahre in der Zukunft lebe, habe ich mittlerweile ein sehr gutes Gespür dafür, was kommen wird. Missing Links fallen mir in Sekundenschnelle wie Schuppen von den Augen. Dieses vernetzte Denken ist wichtig. In einer Welt, in der alles miteinander verbunden ist, wäre eindimensionales Denken und Handeln einfach absurd. Kurzum: Gute Zukunftsstrateg:innen befähigen Menschen zu neuem Denken und Problemlösungsansätzen, die neue Möglichkeitsräume erschließen. Getreu Albert Einstein: Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind. Sonst schlägt Maslows Hammer zu. Sein Gesetz des Instruments besagt: Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel. Als Zukunftsstrategin helfe ich, Herausforderungen in Möglichkeiten zu transformieren. Nach unseren Workshops sagen die Kunden oft: Was für ein Eye-Opener. Kein Wunder, dass wir bislang nicht erfolgreich waren.“

Was war deine Motivation, dich mit Zukunftstrends zu beschäftigen?

Susi Stadler: „Ich sollte für einen Kunden kommunikative Botschaften für eine bis dahin komplett neuartige Technologie finden. Mir war klar: Eine disruptive Technologie braucht disruptive Kommunikation. Generell störte es mich schon lange, dass im Marketing eher geschmäcklerisch statt wissenschaftlich fundiert gearbeitet wird. Es ist meine feste Überzeugung, dass alles einem System folgt, wenn auch vielleicht einem chaotischen System. Aber das eine bedingt das andere. Alles ist vernetzt. So machte ich mich auf die Suche und stieß auf das Buch „Clicking. Der neue Popcorn Report. Trends für unsere Zukunft“ von Faith Popcorn. Das Buch war mein erster Kontakt mit Trends und Sprungbrett in die Zukunft. Danach suchte ich Gleichgesinnte und fand das neugegründete Frankfurter Zukunftsinstitut. Seitdem beschäftige ich mich aktiv mit Erkenntnissen aus der Trend- und Zukunftsforschung und verbinde diese mit zukunftsgerichteten Strategien. In unserer Zukunftsagentur bilekjaeger übersetzen wir sie anschließend in exzellente Kreation.

Welche Themen beschäftigen dich gerade?
Susi Stadler: „Das Thema NACHHALTIGKEIT bewegt mich sehr, weil unser aller Gesundheit, wenn nicht sogar unsere komplette Existenz und die der Next Generation, davon abhängt. Das Bittere an der Klimakrise ist, dass sie unumkehrbar ist. Wir können den Prozess lediglich verlangsamen. Die DIGITALISIERUNG als solches beschäftigt mich nicht besonders. Es ist meiner Meinung nach ein Mittel zum Zweck. Was mir allerdings sehr zu denken gibt, ist die digitale PARALLEL-WELT und ihre Auswirkungen auf uns Menschen als physische Wesen. Wir werden zu Goldfischen. Das heißt unsere Aufmerksamkeitsspanne ist durch all den Digital Noise heutzutage kürzer als die eines Goldfisches. Nämlich genau sieben Sekunden lang. Was bedeutet, dass es viel mehr Wiederholungen braucht, um mit Inhalten zu uns durchzudringen.“ZUR ZUKUNFTSWERKSTATT

August 2023